Koala Kollektiv
Entschlossen für Klimagerechtigkeit
Beschreibung
Das Kollektiv ...
Wir sind eine Frankfurter Aktivist:innengruppe, die sich im Januar 2020 gegründet hat. Wir kämpfen für Klimagerechtigkeit – das heißt gegen die Verstärkung der Klimakrise und für einen sozial-ökologischen Wandel, der weltweit gutes Leben möglich macht. Heute und in Zukunft.
Klimagerechtigkeit berührt fast sämtliche gesellschaftlichen Bereiche und entsprechend vielfältig sind unsere Themen. Als Gruppe in der Banken- und Börsenstadt Frankfurt liegt unser Fokus aber auf der Finanzindustrie. Diese hat durch ihre Milliardeninvestitionen eine enorme Hebelwirkung. Sie kann Wandel befördern oder den Status Quo zementieren. Sie kann grüne Start-ups finanzieren oder durch Kredite an zukunftsfeindliche Konzerne wie RWE, Shell und Co weiter Öl ins Feuer der Klimakrise gießen. Wir bauen öffentlichen Druck auf Anleger:innen und Investor:innen auf, damit diese die erforderliche gesellschaftliche Transformation hin zu einer klimagerechten Gesellschaft vorantreiben. Eine aktuelle Aktion richtete sich beispielsweise gegen J.P. Morgan, den Klimakiller Nr. 1 unter den Banken. Anlass der Aktion inklusive Petition war der J.P. Morgan Lauf in Frankfurt 2023.
Zu unserer gesellschaftlichen Vision gehören Toleranz und soziale Gerechtigkeit. Wir setzen uns ein gegen jede Form von Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie, Ableismus und gegen jede sonstige Art von Diskriminierung.
Als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung ist uns Bündnisarbeit wichtig, denn nur gemeinsam sind wir stark.
... und der Koala.
Was hat der Koala mit einer Frankfurter Klimagerechtigkeitsgruppe zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Koalas gibt es hier nicht mal im Zoo, und Australien ist weit. Warum ist er dennoch zu unserem Symbol geworden? Während unserer Gründungsphase im Winter 2019/2020 markierten die verheerenden Brände in seiner Heimat alarmierende Zeichen der Klimakrise. Deren Ursachen liegen auch direkt vor unserer Frankfurter Haustür!
Denn wie wir im globalen Norden leben, hat massive Auswirkungen auf das Leben weltweit. Nicht nur für unseren Koala wird die Luft immer dünner, letztendlich wird sie es für uns alle. Klimaschutz kann man nur global denken – alles hängt miteinander zusammen. Unser Koala ist zwar klimaversehrt, aber entschlossen, gegen die Umstände aufzubegehren!
Klimagerechtigkeit – was ist das?
Unter der Klimakrise leiden diejenigen am meisten, die aktuell und historisch am wenigsten dazu beigetragen haben. Es reicht daher nicht, Treibhausgase zu reduzieren – wir müssen genauso die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Ursachen und Folgen der Klimakrise bekämpfen.
Klimagerechtigkeit bedeutet, dass der globale Norden für die Klimakrise zur Verantwortung gezogen werden muss. Unser Wohlstand basiert auf der Kolonialisierung und einer bis heute andauernden Ausbeutung von Menschen und Natur, insbesondere in den Ländern des Globalen Südens. Diese Länder haben weit weniger zum Entstehen der Klimakrise beigetragen als wir, sind aber viel stärker von deren Folgen betroffen. Noch dazu verfügen sie über weit weniger Ressourcen, um sich gegen Katastrophen wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme zu wappnen.
Diese Diskrepanz zwischen jenen, die die Klimakrise vorantreiben, und jenen, die verstärkt darunter leiden, besteht nicht nur zwischen Ländern, sondern auch zwischen Einwohner:innen desselben Landes.
Reichere Menschen tragen tendenziell durch höheren Konsum, Fernreisen und größere beheizte Wohnungen stärker zur Klimakrise bei als Geringverdiener:innen. Gleichzeitig können sie sich leichter vor deren Folgen schützen, zum Beispiel indem sie sich gegen Katastrophen versichern oder Häuser in besserer Lage kaufen.
Um klimagerecht zu handeln, müssen die Länder des globalen Nordens daher eine ernsthafte, sozial verantwortliche und nachhaltige Klimapolitik betreiben. Gleichzeitig müssen wir Ungerechtigkeiten in allen Bereichen der Gesellschaft bekämpfen – egal ob Geschlechterungerechtigkeit oder jegliche Form von Benachteiligung marginalisierter Gruppen.
Die menschengemachte Klimakrise zeigt eindrücklich, dass es kein unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten geben kann. Das Wachstumsparadigma muss daher überwunden und durch neue Wirtschafts- und Gesellschaftsformen ersetzt werden, die Gemeinwohl und Nachhaltigkeit ins Zentrum stellen. Fixpunkt unseres Handelns muss eine globale Ordnung sein, in der jeder Mensch die Chance auf ein gutes Leben hat.
Übersicht
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